Mehr als 1600 Ladepunkte in Deutschland sollen in das Pilotprojekt einbezogen werden. Die Besitzer von Elektroautos können so auch von den niedrigen Börsenstrompreisen unterwegs profitieren.
1. Juli 2025
An mehr als 1600 Ladesäulen von Shell wird der dynamische Tarif für Privatkunden verfügbar sein.
Foto: Shell Deutschland GmbH
Shell Deutschland startet ein Pilotprojekt mit dynamischen Stromtarifen an mehr als 1600 seiner Schnellladesäulen in Deutschland. Es soll den Besitzern von Elektroautos damit möglich sein, direkt von den schwankenden Börsenstrompreisen zu profitieren. „Wer zu Zeiten lädt, in denen viel erneuerbare Energie im Netz ist, hilft, das Stromnetz zu stabilisieren“, sagt Florian Glattes, General Manager Shell Mobility DACH, „und wir können zu diesen Zeiten etwaige Preisvorteile an die Kunden weitergeben“.
Das Pilotprojekt sei am Montag gestartet und die maximale Differenz, die Shell an seine Kunden weitergab, lag dem Konzern zufolge bei maximal sechs Cent pro Kilowattstunde. Aus der Übersicht der Strombörse EPEX Spot geht hervor, dass die Differenz an diesem Tag weitaus größer war. Der Tagestiefstand der Day-ahead-Preise lag bei 1,00 Cent pro Kilowattstunde um 13 Uhr und der Höchststand bei 28,9 Cent pro Kilowattstunde um 20 Uhr.
„Die exakten Preise – zu denen auch Komponenten wie Netzentgelte, Stromsteuer, Betrieb und Netz-Investitionen gehören – können je nach Börsenstrompreis und den weiteren Faktoren variieren“, heißt es von Shell. Das dynamische Preismodell gelte für alle Privatkunden, vorausgesetzt sie nutzten die Shell Recharge App oder Shell Recharge Ladekarte. „Das Pilotprojekt soll Erkenntnisse liefern, wie attraktiv dieses Modell für Kunden ist und welchen Beitrag es zur Netzstabilität und zur Integration erneuerbarer Energien leisten kann“, so Glattes weiter.
Allerdings bietet Shell seinen Kunden auch noch ein weiteres Modell für das öffentliche Laden der Elektroautos an. Mit dem Tarif „Shell Recharge e-Deal“ könnten sich Kunden für einen monatlichen Grundpreis von 4,99 Euro einen Rabatt von 25 Prozent pro Kilowattstunde auf den aktuellen Ladepreis sichern. Dies sei begrenzt auf maximal 400 Kilowattstunden im Monat an den Ladestationen von Shell. Nach den aktuellen Preisen wäre damit ein Laden ab 42 Cent pro Kilowattstunde möglich. Dieser Tarif sei auch über die App buchbar. Dort ließen sich auch die jeweils aktuellen Ladepreise einsehen.
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