Wück: „Es gab nie eine Torwart-Debatte“

Den Gruppensieg im Visier: Dafür muss die deutsche Mannschaft am Samstag im letzten Gruppenspiel gegen Schweden gewinnen.

Im Dialog: Torhüterin Ann-Katrin Berger und Bundestrainer Christian Wück.

IMAGO/Passion2Press

Aus Zürich berichtet Gunnar Meggers

Das Thema Ann-Katrin Berger und ihre riskanten Ausflüge und Dribblings beim 2:1-Sieg in Basel gegen Dänemark war auch am Freitagnachmittag auf der Pressekonferenz des DFB noch Thema. „Nein“, hatte Christian Wück am Dienstag nach dem Spiel auf die Frage geantwortet, ob er mit der Spielweise seiner Torhüterin einverstanden sei. Außerdem kündigte der Bundestrainer Gesprächsbedarf an. „Wir müssen andere Lösungen finden, sonst werde ich nicht alt“, sagte der 52-Jährige am Dienstag.

Auf Nachfrage am Freitag, ob ein Gespräch mit der Nummer 1 stattgefunden habe, antwortete Wück, dass die Dänemark-Partie analysiert worden sei und er mit der Torhüterin und auch mit den Innenverteidigerinnen sowie den Stürmerinnen zusammengesessen habe. „So machen wir es immer“. Über Inhalte mochte er nichts preisgeben, betonte aber: „Es gab nie eine Torwart-Debatte.“ Dafür hatten Bergers Leistungen allerdings auch keinen Anlass gegeben.

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04.07.25 – 06:00 Uhr
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Gruppensieg als Ziel

Für die dritte Gruppenpartie am Samstag (21 Uhr) in Zürich gegen Schweden erwartet Wück ein „enges Spiel“ gegen physisch starke Skandinavierinnen, die ihre beiden ersten Gruppenspiele – ebenso wie das deutsche Team – gewonnen haben. „Wir wollen die Gruppenphase perfekt abschließen“, kündigte Flügelspielerin Klara Bühl vom FC Bayern an. Der erste Platz in der Gruppe biete den Vorteil, das Selbstvertrauen auf einem „hohen Level zu halten“, ergänzte der Bundestrainer.

„Wichtig ist, dass wir uns im Turnier weiterentwickeln und den nächsten Step gehen.“ Die Schwedinnen erwartet der Ex-Profi deutlich offensiver als die kompakten Polinnen zum Auftakt und die Däninnen im zweiten Gruppenspiel.

Sie werden sich mit allem wehren.

Klara Bühl über die Schwedinnen

Die Statistik spricht vor der Partie am Freitag für das DFB-Team: Schon zum siebten Mal spielen Deutschland und Schweden bei einer EM gegeneinander – noch nie hat eine deutsche Mannschaft verloren. „Die Schwedinnen haben eine unfassbare körperliche Präsenz. Sie werden sich mit allem wehren“, weiß Bühl aus eigener Erfahrung.

Mit Magdalena Eriksson und Julia Zigiotti Olme stehen zwei Spielerinnen aus dem schwedischen EM-Kader beim FC Bayern unter Vertrag. Bühl war gegen Dänemark mit ihrer Dynamik die beste Spielerin auf dem Platz. Besonders freut sich die 24-Jährige über die Rückkehr der verletzten Kapitänin Giulia Gwinn, die am Freitagabend im deutschen Team-Camp in Zürich erwartet wird und ihre Mannschaft am Samstag von der Tribüne aus unterstützen wird. Bühl: „Giulia ist ein unglaublich wichtiger Teil von uns.“

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