Er ist der älteste Trainer der Bundesliga, aber bislang noch ohne Erfahrung in dieser Klasse: Horst Steffen spricht über Glück, Anforderungen und die Unterstützung seines neuen Werder- Co-Trainers.
„Für mich als Mensch ändert sich jetzt nicht so viel“: Der neue Werder-Trainer Horst Steffen.
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Horst Steffen weiß noch nicht so recht, ab wann er sich offiziell Bundesliga-Trainer nennen darf: Seit seiner Unterschrift unter den Vertrag beim SV Werder Bremen? Durch den Trainingsauftakt am vergangenen Montag oder womöglich sogar erst am 1. Spieltag? Darüber dachte der 56-Jährige nun laut und durchaus amüsiert nach – mit der Erkenntnis: „Dass sich für mich als Mensch da jetzt nicht so viel ändert.“
Steffen sei demnach auch schon vor seinem Werder-Engagement „ein glücklicher Mensch“ gewesen, ob in der Landesliga beim SC Kapellen-Erft oder in der Regionalliga mit Ex-Klub SV Elversberg. Zugleich betonte der Coach jedoch, „gab es irgendwie unterschwellig noch das Ziel“, in der höchsten Spielklasse in Deutschland tätig zu sein – und als es dann so weit war, auch den Gedanken: „Geil, dass ich jetzt Bundesliga-Trainer bin.“
Steffen: „Der Fußball wird nicht neu erfunden“
Obschon Steffen bislang noch auf keine Erfahrungen in diesem speziellen Bereich zurückgreifen kann, ist sein Reservoir an Erfahrungen und Erlebnissen im Fußball als ältester Übungsleiter der Bundesliga naturgemäß groß. Genauso wie die Überzeugung in die eigenen Fähigkeiten: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Bundesliga kein komplettes Neuland für mich sein wird.“
Der neue Werder-Coach habe sich vorbereitet auf die neuen Anforderungen, sprach von vorzunehmenden Anpassungen – betonte aber auch: „Ich glaube, dass es überall ähnlich ist und dass der Fußball nicht neu erfunden wird.“
Trainer-Neuling Groß: Fleißig und wissbegierig
Da seine aktive Zeit als Bundesliga-Profi für Bayer 05 Uerdingen, Borussia Mönchengladbach und den MSV Duisburg mittlerweile aber schon ein paar Jahre zurückliegt, weiß Steffen insbesondere den Wert seines zweiten Co-Trainers zusätzlich zu schätzen.
Neben Raphael Duarte, der Steffen bereits in Elversberg assistierte und die erste Trainingseinheit zu Wochenstart lautstark begleitete, nimmt Christian Groß ein Jahr nach seinem Karriereende (das er als Scout bei Bayer Leverkusen verbracht hat) nun seine Trainertätigkeit auf.
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Groß und die „Nähe zur Mannschaft“
Ein Neuling in diesem Bereich zumindest, der jedoch „vor kurzem noch in der Bundesliga gespielt hat“. Der also weiß, welcher Wind dort weht. Der 36-jährige Ex-Profi vermittele einen überaus fleißigen, wissbegierigen Eindruck, bringe sich mit Videos auf Stand, lobte der Cheftrainer bereits; die Trainerlizenzen wolle Groß indes schnellstmöglich absolvieren – und zugleich von Steffen lernen.
Der wiederum erwähnt auch die weiteren Vorzüge von Werder-Insider Groß, der „eine Nähe zum Verein und zur Mannschaft hat“, wie Steffen betont: „In dieser Beziehung kann er uns sehr weiterhelfen.“