Stand: 11.07.2025 12:54 Uhr
Bei der 23. Auflage des Hamburg-Triathlons macht die Weltserie erneut Station in der Hansestadt, mit der Mixed-WM als Höhepunkt. Die ARD überträgt die Einzelrennen am Sonnabend und die Staffel am Sonntag live.
Am Sonnabend geht es in den Einzelrennen über die Sprintdistanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen) um Punkte im Kampf um den WM-Titel – Hamburg ist die vierte von acht Stationen der World Triathlon Championship Series. Am Sonntag werden bei der Mixed-Staffel (jeweils 300 Meter Schwimmen, sieben Kilometer Radfahren und 1,75 Kilometer Laufen) Gold, Silber und Bronze vergeben.
Die Mixed Staffel bei der Triathlon-WM aus Hamburg. Im Livestream der Sportschau.
Das deutsche Quartett peilt dabei das Gold-Triple an und will vom Heimvorteil profitieren. Bereits 2023 und 2024 standen die deutschen Triathleten in der Hansestadt ganz oben auf dem Treppchen. Bei den Olympischen Spielen in Paris im vergangenen Jahr ging das Mixed-Gold ebenfalls an Deutschland. „Wir hoffen natürlich, dass das deutsche Quartett erneut den Titel holt“, sagte Martin Engelhardt, Präsident der Deutschen Triathlon Union (DTU).
Allerdings können aus dem Siegerquartett aus Frankreich am Sonntag lediglich die WM-Führende Lisa Tertsch und Rückkehrer Lasse Lührs starten. Laura Lindemann und Tim Hellwig fehlen im deutschen Aufgebot. Als stärkste Konkurrenz im Mixed-Event gelten Frankreich, Großbritannien und Neuseeland, ein erneuter Triumph an der Alster wäre angesichts der prominenten Ausfälle überraschend.
Olympiasiegerin Tertsch will aufs Podium
Die deutschen Hoffnungen in den Einzelrennen am Sonnabend (16.35 und 18.35 Uhr, im ARD-Livestream) ruhen vor allem auf Tertsch. Die Führende in der WM-Serie hat zuletzt in der Vorwoche mit einem Sieg beim Weltcup in Tiszaújváros ihre starke Form nachgewiesen.
„Ich habe sicherlich ein bisschen Selbstvertrauen mitgenommen – dass die ganzen Prozesse gut klappen, dass das Training funktioniert hat“, erklärte Tertsch. Als Gejagte in der WM-Wertung spüre sie zwar Druck, versuche diesen „aber nicht zu sehr an sich ranzulassen. Das hilft nicht weiter.“
Sonnabend:
9.30 – 13.20 Uhr: Starts Einzel und Staffel Open Race Sprintdistanz
16.35 Uhr: Start Elite Männer
18.40 Uhr: Start Elite Frauen
Sonntag:
6.30 – 10 Uhr: Starts Einzel und Staffel Open Race Kurzdistanz
13.50 Uhr: Start Elite Mixed-Staffel
Über die Sprint-Distanz dürfte sich die 26-Jährige einen spannenden Kampf mit der französischen Olympiasiegerin Cassandre Beaugrand liefern, die ihr auch in der Gesamtwertung auf den Fersen ist.
„Im letzten Jahr habe ich als Vierte das Podium knapp verpasst, das war ein bisschen enttäuschend. Dieses Jahr soll es aufs Podium gehen“, sagte Tertsch.
Lührs „noch nicht wieder in der Form von Paris“
Die deutschen Männer sind eher in der Außenseiterrolle. Die besten Chancen auf eine gute Platzierung hat Henry Graf, für Lührs ist die Platzierung beim Comeback nach Fersenoperation „erstmal nebensächlich. Ich bin froh, überhaupt hier am Start zu stehen.“ Für das Rennen in Hamburg erhielt er eine Einladung vom Weltverband: „Ich freue mich riesig. Aber ich muss gestehen, dass ich noch nicht wieder in der Form von Paris bin.“
Fußball-Weltmeister Littbarski tritt an
Schwimmen in der Alster, Radfahren vorbei an der Speicherstadt und Laufen mit dem Ziel auf dem Rathausmarkt: Neben der Elite haben auch 8.500 Amateure für die Wettbewerbe im Sprint, über die Kurzdistanz und Staffeln gemeldet. Pierre Littbarski, Fußball-Weltmeister von 1990, ist für eine Auswahl des Hauptsponsors auf der Laufstrecke dabei. Zehntausende Fans werden an beiden Tagen an der Strecke erwartet.
„Der Triathlon zeigt, wie Olympische Spiele in Hamburg aussehen könnten.“
Hamburgs Sportsenator Andy Grote (SPD)
Die Veranstaltung steht in diesem Jahr im Zuge der Hamburger Olympia-Bewerbung besonders im Fokus. „In über 20 Jahren ist der Hamburg-Triathlon mit seiner Mischung aus Elite- und Jedermann-Rennen und zehnttausenden Fans entlang der Innenstadtstrecke zum weltgrößten Triathlon und Aushängeschild des Sports geworden. Er zeigt, wie Olympische Spiele in Hamburg aussehen könnten“, sagte Hamburgs Sportsenator Andy Grote (SPD) am Donnerstag.
Wieder sorgt eine Großveranstaltung für Straßensperrungen in Hamburg. Die Polizei rät, die Innenstadt weiträumig zu umfahren.