Testspiel zwischen FSV und Eintracht: Das Frankfurter Genuss-Spiel | hessenschau.de

Der FSV Frankfurt freut sich auf das Stadtduell gegen die Eintracht. In aller Freundschaft und weit weg von Augenhöhe wird sich am Samstag am Bornheimer Hang begegnet. Das Ziel der Gastgeber: einfach genießen.


Nathaniel Brown (Eintracht Frankfurt) 2024 im Testspiel gegen den FSV Frankfurt.
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00:36 Min.
|17.07.25|Simon Schäfer

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Derbyzeit in Frankfurt bedeutete einstmals: „Die Stadt glich einem Tollhaus. Es gibt keines Schreiberlings Feder, die spitz und ausdauernd genug wäre, um die Aufregung zu schildern, die herrschte.“ Das war 1926, so stand es damals geschrieben und die fußballspielenden Frankfurter Duellanten, der FSV und die Eintracht, waren sich wenig freundlich gesinnt. Mehr noch: Sie waren erbitterte Rivalen. Mehr als Zehntausend Zuschauern pilgerten in dieser Zeit zu den mit Spannung erwarteten Begegnungen.

Bald ein Jahrhundert später ist das anders, in jeglicher Hinsicht, da treffen sich die einstigen Kontrahenten am Samstag (18 Uhr) nicht nur in aller Freundschaft, sondern auch vor weniger Zuschauern. Letzteres freilich ist keine Überraschung, bietet der Bornheimer Hang doch schlicht nicht ausreichend Kapazitäten für derlei Massen. Groß wird der Fan-Andrang dennoch sein, der gastgebende FSV rechnet im Testspiel gegen die Eintracht mit bis zu 10.000 Beobachtern.

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Schlechte Ergebnisse, große Fortschritte

Während die Partie für den Bundesligisten der erste Auftritt dieser Sommer-Vorbereitung ist, befindet sich der Regionalligaverein schon mittendrin in eben jener. „Wir sind soweit zufrieden“, sagt Trainer Tim Görner im Gespräch mit dem hr-sport, „es läuft gut.“

Zwar passten die Ergebnisse gegen die West-Regionalligisten 1. FC Köln II (0:1-Niederlage) und Fortuna Düsseldorf II (1:3) sowie den Drittligavertreter Viktoria Köln (5:6) bisher nicht, „aber wir machen fußballerisch Fortschritte“, so der Coach. Dass die Bornheimer ihren Kader zu diesem Zeitpunkt bereits „weitestgehend“ zusammen hätten, sei natürlich ebenfalls sehr positiv.

„Highlight“ gegen Champions-League-Klub

Das Duell gegen die Eintracht will Görner derweil als das verstanden wissen, was es ist: eine Ausnahme. „Wir werden die Partie nicht komplett inhaltlich sehen, sondern wollen sie einfach genießen. Es ist ein absolutes Highlight für uns, für das ganze Umfeld, aber auch für die Spieler.“ Einer Champions-League-Mannschaft begegne man schließlich selten, für die allermeisten Spieler galt bisher sogar: nie. Vergangenen Sommer, als sich die Eintracht mit 5:2 in einem Testkick gegen den FSV durchsetzte, gehörte sie schließlich noch der zweiten Liga Europas an. So oder so, sagt Görner: „Es ist ein ganz besonderes Ereignis für uns.“

Eines, dass dem Viertligisten sicherlich den einen oder anderen Euro in die Kasse spülen wird. Genaue Auskünfte will der FSV zwar nicht geben, gegenüber der Frankfurter Neuen Presse aber verriet Geschäftsführer Robert Lempka: „Ich kann versichern, dass die Eintracht uns sehr wohlwollend behandelt.“ Das war nicht immer so.

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