Der Odenwälder Radprofi Jonas Rutsch steht bei der achten Etappe der Tour de France im Fokus. Gerade als er sein anstrengendes Tagwerk beendet zu haben scheint, wird es für ihn besonders schmerzhaft.
Jonas Rutsch (am Boden) stürzt während der achten Etappe bei der Tour de France.
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00:23 Min.|12.07.25|hr
Jonas Rutsch stürzt bei der Tour de France
Jonas Rutsch (links).
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Fast 14 Minuten nach dem jubelnden Sieger Jonathan Milan rollte auch Jonas Rutsch über die Ziellinie in Laval. Enttäuscht, den Kopf gesenkt, der Oberschenkel aufgeschürft, der Ellenbogen blutend. Der Radprofi aus Erbach erlebte am Samstag einen schmerzhaften Schreckmoment auf der achten Etappe der Tour de France.
Rund 19 Kilometer vor dem Ziel, als das Tempo im Feld sich so langsam den Spitzenwerten des Tages annäherte, war Rutsch gestürzt. Der 27-Jährige landete unsanft auf der Straße, sein Rad flog in hohem Bogen in den Graben. Das sah nicht gut aus, wie Rutsch da einige Sekunden lang auf dem harten Pflaster kauerte.
Immerhin: Der Odenwälder von Team Intermarché-Wanty stand wieder auf, gestützt zwar, aber er stand – und stieg sogar mit zerfetztem Trikot wenig später auf sein Arbeitsgerät. Angeschlagen rollte Rutsch die letzten Kilometer ins Ziel. Ein bitteres Ende eines intensiven Tages.
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00:50 Min.|12.07.25|Holger Gerska
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Erst die Arbeit, dann der Sturz
Denn Rutsch hatte seine Nase lange in den Wind gehalten auf den 171,4 Kilometern von Saint-Méen-Le-Grand nach Laval. Der tempofeste Helfer erledigte viel Nachführarbeit, hatte großen Anteil daran, dass es am Ende zu einem Massensprint und nicht zu einem Sieg eines Ausreißers kam.
Besonders ärgerlich: Als Rutsch stürzte, war seine Arbeit bereits getan, sollte er sich in den Tiefen des Feldes eigentlich ausruhen für die nächsten Aufgaben der kommenden Tage. „Es war ein relativ schmerzhafter Sturz. Aber es ist nichts gebrochen“, sagte Rutsch dem ZDF am Samstagabend: „Jetzt heißt es Wunden lecken, dann geht es weiter.“ Ein Start auf der neunten Etappe am Sonntag nach Chateauroux ist demnach nicht gefährdet.
Redaktion:
Daniel Schmitt
Sendung:
Das Erste, Sportschau,
12.07.25, 14:00 Uhr
Quelle: hessenschau.de