Deutliche Kritik vom alten Chef am neuen Boss!
Der ehemalige Fifa-Präsident Sepp Blatter (89) nimmt in einem Interview mit den TV-Sendern RTL/ntv kein Blatt vor den Mund. Er schießt gegen seinen Nachfolger und aktuellen Fifa-Boss Gianni Infantino (55).
Blatter beklagt durch die Klub-Weltmeisterschaft in den USA ein Überangebot von Fußball und den Ausverkauf der Sportart an Saudi-Arabien. Der Schweizer sagt: „Ja, wir haben den Fußball an Saudi-Arabien verloren. Wir haben ihn offeriert, und die haben ihn genommen.“
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Worauf er unter anderem anspielt: Etliche Altstars gehen nach Saudi-Arabien (wie Cristiano Ronaldo/40), weil sie dort viele Millionen kassieren können. Zudem findet die Fußball-WM 2034 trotz vieler Bedenken, insbesondere bezüglich der Menschenrechtslage in dem Land, in Saudi-Arabien statt. Zu dieser Entscheidung trug Infantino maßgeblich bei.
Blatter wundert sich: „Erstaunlicherweise gibt es innerhalb der Fifa keine Opposition dagegen.“ Unter seiner Führung sei das noch anders abgelaufen: „Damals gab es noch Kongresse, wo Probleme diskutiert wurden und der Kongress entschieden hat. Heute wird im Kongress nicht mehr diskutiert.“
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Zudem stichelt Blatter gegen Infantino: „Man darf sogar sechs Stunden zu spät zu einem Kongress kommen.“ Was er meint: Der Fifa-Präsident war nach einer umstrittenen Nahost-Reise mit US-Präsident Donald Trump zu spät zum jüngsten Kongress in Asunción (Paraguay) gekommen. Der Kongress begann deshalb mit mehr als drei Stunden Verspätung. Infantino entschuldigte sich für die Verspätung.
Gianni Infantino (55) ist seit 2016 Fifa-Präsident
Am Sonntag findet das Finale der ersten Ausgabe der Klub-WM zwischen PSG und Chelsea statt. Blatter kritisiert, dass dieses Turnier überhaupt stattfindet: „Es gibt zu viel Fußball […] Die haben im heißesten Sommer gespielt […] das ist ungesund und frech. […] Das geht doch nicht. Man muss die Spieler schützen.“
Blatter war von 1998 bis 2016 Präsident der Fifa. Immer wieder gab und gibt es wie bei Infantino auch gegen ihn Korruptionsvorwürfe.