Rekordablöse reinvestiert
©IMAGO
Nach dem Abgang von Philipp Treu (24) füllt der FC St. Pauli sein Reservoir für die linke Abwehrseite wieder auf. Nach Informationen der „Hamburger Morgenpost“ und „Sky“ steht Arminia Bielefelds Stammkraft Louis Oppie (23) vor einem Wechsel ans Millerntor. Am Freitag soll der Transfer des gebürtigen Berliners, der auch mit dem 1. FC Union Berlin in Verbindung gebracht wurde, abgeschlossen sein.
Gerücht
L. Oppie
Linker Verteidiger
Arm. Bielefeld
84 %
FC St. Pauli
2. Bundesliga
Bundesliga
Informationen über die fällige Ablöse gehen aus dem „Mopo“-Bericht nicht hervor. Oppies zuletzt im Juni aktualisierter Marktwert von 600.000 Euro orientierte sich am Drittliga-Niveau. Dort ist ein solcher Betrag derzeit ein Top-10-Wert unter jenen Spielern, die nicht bei der Zweitvertretung eines Bundesligisten spielen. Würde er mit der Arminia in die 2. Bundesliga gehen und sein Standing halten können, wäre eine Aufwertung in Richtung Millionenmarke nicht unrealistisch. An einem höheren sechsstelligen Betrag könnte sich der DSC jetzt auch bei einem Verkauf orientieren. Angesichts eines Vertrags bis 2027 haben die Ostwestfalen allerdings auch keinen großen Handlungsdruck. So geht „Sky“ sogar von einer Ablöse von 2 Mio. Euro aus, wozu mit Bonuszahlungen eine weitere Million kommen könne. Nach Darstellung des TV-Senders hat Oppie einen langfristigen Vertrag an der Elbe bereits unterzeichnet.
Bei St. Pauli bekäme es Oppie auf der linken Abwehrseite mit Lars Ritzka zu tun. Der 27-Jährige zählt zu den fünf dienstältesten Spielern der Braun-Weißen. Allerdings war der Hannoveraner in vier Jahren auf dem Kiez meist nur zweite Wahl. Das jedoch war mehr der starken Konkurrenz – erst Leart Paçarada, dann Treu – geschuldet. War Ritzka gefordert, konnte er oft überzeugen. Besonders seine defensiven Qualitäten kamen dabei zum Vorschein, was bei St. Pauli seit langem ein hohes Gut ist. In der abgelaufenen Bundesliga-Saison kassierte nur der FC Bayern weniger Tore als die Hamburger (41). In der Aufstiegssaison zuvor hatte niemand in der 2. Liga ein so schlankes Gegentorkonto wie St. Pauli (36).
Oppie fiel in Bielefeld dagegen auch mit seiner Offensivstärke auf. Neben den vielbeachteten Treffern im DFB-Pokal gegen Ex-Klub Hannover 96 und den SC Freiburg erzielte er in der Liga letzte Saison drei Tore und bereitete neun Treffer direkt vor. In der Vorsaison waren es sogar vier eigene Tore und zwei Assists. Seit Sommer 2024 konnte er seinen Marktwert in der 3. Liga auf 600.000 Euro mehr als verdoppeln. Treu hatte den FCSP für eine neue Rekordablöse des Klubs verlassen: 5,5 Mio. Euro soll der SC Freiburg überweisen (alle Transfers von St. Pauli in der Übersicht).