Erst im Mai hatte US-Präsident Donald Trump viele Anhänger mit einem geschenkten Luxusflieger aus Katar verprellt. Nun braut sich erneut eine Revolte in seinem Maga-Lager (Make America Great Again, Macht Amerika wieder großartig) zusammen. Es geht um Sex, Lügen und Verschwörungstheorien.
Viele Trump-Anhänger sind empört, weil seine Regierung ein Versprechen nicht eingehalten hat. Sie wollte Licht in den Skandal um US-Milliardär Jeffrey Epstein bringen, der 2019 tot in seiner Gefängniszelle in Manhattan aufgefunden wurde. Dem Investmentbanker wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten zugeführt zu haben.
Trumps Justizministerin Pam Bondi und der Chef der Bundespolizei FBI, Kash Patel, hatten Spekulationen befeuert, es gebe eine geheim gehaltene „Kundenliste“ Epsteins mit prominenten Namen aus der Demokratischen Partei oder aus Hollywood. Manche Trump-Anhänger raunten sogar, der Milliardär sei deshalb von einem „tiefen Staat“ eliminiert worden.
Am Montag veröffentlichten Bondi und Patel dann ein überraschendes Memo: Es sei keine „belastende ‚Kundenliste’“ gefunden worden – und Epstein habe, wie bisher angenommen, im Gefängnis Suizid begangen. Weitere Informationen in dem Fall gebe es nicht.
Die Reaktion im Maga-Lager fiel heftig aus. „Das ist über alle Maßen widerlich“, twitterte der Trump-Anhänger, Radiomoderator und bekannte Verschwörungstheoretiker Alex Jones. Als nächstes werde das Justizministerium behaupten, Epstein habe nie existiert, fügte er sarkastisch hinzu.