Klub-WM: Joao Pedro vom FC Chelsea – Rückzahlung per Blitzüberweisung

Stand: 12.07.2025 20:28 Uhr

Vor nicht einmal zwei Wochen hat der FC Chelsea viel Geld für Joao Pedro bezahlt. Einen Großteil der Summe hat der Stürmer vor dem Finale in der Klub-WM gegen Paris Saint-Germain am Sonntag schon wieder eingespielt. Jetzt kann er seinem neuen Klub noch mehr Millionen, den Welttitel und das Ende der teuren Fehlgriffe auf dem Transfermarkt bescheren.

Wenn der FC Chelsea auf die Suche nach Neuzugängen geht, hat der Klub offenbar eine Lieblings-Destination. In den vergangenen Jahren hatten „The Blues“ mit Marc Cucurella und Moises Caicedo zwei für den Verein mittlerweile sehr wichtige Spieler von Brighton & Hove Albion verpflichtet und dafür ingesamt ungefähr 170 Millionen Euro ausgegeben.

  • Jetzt live – Chelsea dominiert einseitiges Endspiel gegen PSG
    Pfeil rechts

  • Finale der Klub-WM
    Pfeil rechts

Für kolportierte 67,3 Millionen ging diesen Weg nun mit Joao Pedro der nächste Spieler, der Chelseas Zukunft positiv beeinflussen soll – was ihm jetzt schon gelungen ist.

Joao Pedro entschuldigt sich für seine Premierentreffer

Der Premier-League-Klub nutzte ein extra für die Klub-WM eingerichtetes Transferfenster, um ihn zu verpflichten und direkt beim Turnier in den USA einzusetzen. Sein Debüt war 36 Minuten lang als Joker im Viertelfinale, mit ihm auf dem Platz gewann Chelsea noch gegen Fluminense (2:1). Den Einzug ins Endspiel sicherten sich die Londoner dann aber dank ihm. Gegen seinen Ex-Klub Palmeiras erzielte Pedro beim 2:0-Sieg beide Treffer.

Für den Stürmer waren es überfordernde Momente. So schön sind die ersten Tore für einen neuen Verein, aber er konnte sich gar nicht richtig darüber freuen, weil es gegen seine sportliche Heimat aus Brasilien ging. „Als ich jung war, hatte ich nichts. Sie haben mir alles gegeben. Sie haben mich der Welt gezeigt. Ich bin nur hier, weil sie an mich geglaubt haben. Ich kann mich nur entschuldigen“, sagte der 23-Jährige.

Chelsea-Coach Maresca: „Das ist erst der Anfang“

Gleichwohl fügte er an: „Ich muss auch Profi sein, ich spiele für Chelsea und sie bezahlen mich dafür, Tore zu schießen.“ Dass diese ersten Tore einen besonderen Wert hatten, könnte ihm gar nicht so bewusst gewesen sein. Denn sein Doppelpack bescherte dem Verein 30 Millionen US-Dollar, die jeder Finalist für das Erreichen des Endspiels bekommt. Pedro hat also schon fast die Hälfte der Ablösesumme eingespielt.

Gegen Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain sind 40 weitere Millionen möglich, die das siegreiche Team erhält. Pedro ist wieder der große Hoffnungsträger – auch darüber hinaus. Chelsea hat einen sehr weitreichenden Zukunftsplan und gab dem Angreifer einen Vertrag bis 2033 – doch der Effekt ist schon nach nicht mal zwei Wochen spürbar. „Er hat gezeigt, wie gut er ist. Aber das ist erst der Anfang“, sagte sein neuer Trainer Enzo Maresca.

Teure Stürmer und Chelsea – das passt bisher nicht

Dieser Anfang ist selbst für Pedro kaum begreiflich. „Ich bin erst seit einer Woche hier und stehe im Finale – das ist verrückt“, sagte der dreifache brasilianische Nationalspieler. Zuvor war er noch „mit Freunden in Brasilien in den Ferien am Strand und habe das Essen genossen“. Er genoss aber nicht nur das Leben in seiner Heimat, sondern präparierte sich auf das, was nun geschieht: „Ich wusste, dass Chelsea Interesse hat, darum habe ich weiter trainiert. Ich war bereit.“

Und so sind schon innerhalb weniger Tage die Hoffnungen ins Unermessliche gestiegen, dass der Klub nach vielen Fehlversuchen mal viel Geld in einen passenden Stürmer investiert haben könnte. 2020 kam Timo Werner für 53 Millionen Euro und floppte. Romelu Lukaku kostete mit 113 Millionen Euro mehr als das Doppelte, die Enttäuschung war deswegen doppelt so groß. Und Christopher Nkunku (60 Millionen Euro) hat die Erwartungen ebenfalls nicht erfüllt.

Ein Partner für Nicolas Jackson

Das Glück für Chelsea ist, dass ein für die Verhältnisse des Vereins günstiger Angreifer den Durchbruch geschafft hat. Für Nicolas Jackson haben „The Blues“ vor zwei Jahren „nur“ 37 Millionen Euro bezahlt, seitdem hat er 24 Tore in der Premier League geschossen, ist unangefochtener Stammstürmer und hat mit einem Doppelpack im Halbfinale und dem 2:1 im Endspiel einen ganz großen Anteil am Titel in der Conference League vor zwei Monaten.

Nicolas Jackson mit dem Pokal der Conference League

Jackson war zuletzt jedoch Alleinunterhalter, weshalb Chelsea den dringenden Bedarf sah, an vorderster Front nachlegen zu müssen. Der Vierte der abgelaufenen Premier-League-Saison hat das mit Pedro gemacht, dafür viel Geld in die Hand genommen und schon viel Geld dank dieser Entscheidung eingenommen. Der Brasilianer zahlt per Blitzüberweisung zurück – aber Chelsea will noch ganz lange von ihm profitieren.

Schreibe einen Kommentar