Max Schönhaus hat bei den Junioren seine Vielseitigkeit unter Beweis gestellt. Nach dem Finaleinzug bei den French Open steht er nun im Halbfinale des Junioren-Wettbewerbs von Wimbledon.
In London noch doppelt im Rennen: Max Schönhaus.
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Gelingt diesmal der große Wurf für Max Schönhaus? Der 17-Jährige aus Hannover, der in Paris das deutsche Endspiel gegen den Schweriner Niels McDonald mit 7:6, 0:6 und 3:6 verloren hatte, gewann im All England Club gegen den US-Amerikaner Benjamin Willwerth 7:6 (7:2), 6:3. McDonald war bereits in der zweiten Runde ausgeschieden.
Schönhaus trifft nun auf den Bulgaren Ivan Ivanow, den er in Roland Garros im Halbfinale in zwei Sätzen geschlagen hatte. Auch im Doppel ist er mit dem Spanier Andres Santamarta Roig noch im Turnier, im vergangenen Jahr holte er mit Alexander Razeghi (USA) den Titel. „Auf Rasen macht es mir am meisten Spaß, auf Asche bin ich aber wohl etwas besser“, sagte Schönhaus selbst im Gespräch mit der hessenschau vor dem Turnier.
Schönhaus ist Teil einer aufstrebenden Generation deutscher Tennisspieler, zu der auch McDonald sowie Justin Engel und Diego Dedura gehören, die bereits Profi-Siege gesammelt haben. Der 17-jährige Engel hatte Mitte Juni das Viertelfinale beim ATP-Rasenturnier von Stuttgart erreicht, gegen Felix Auger-Aliassime verlor er nach hartem Kampf mit 6:7 und 3:6.
Nur Rittner gewann im Juniorenbereich
Im Einzel hat noch kein Deutscher das Juniorenturnier von Wimbledon gewonnen, als letzter stand Daniel Elsner 1997 im Finale. Bei den Juniorinnen triumphierte Barbara Rittner, später Fed-Cup-Siegerin und langjährige Bundestrainerin, als bislang einzige Deutsche (1991).
Zu den Gewinnern der Juniorenkonkurrenz beim Rasenklassiker gehören unter anderem die späteren Champions Roger Federer (1998), Stefan Edberg (1983), Pat Cash (1982) und Björn Borg (1972). Boris Becker spielte bereits mit 16 Jahren bei den Profis und holte fast auf den Tag genau vor 40 Jahren mit 17 seinen ersten von drei Titeln an der Church Road.