Großbrand zerstört Bauernhof – 100 Kühe aus Ställen getrieben

Ein Großbrand hat in der vergangenen Nacht in Leuchtenberg im Landkreis Neustadt an der Waldnaab einen Bauernhof zerstört. Das Wohnhaus konnten die Einsatzkräfte vor den Flammen schützen, so ein Polizeisprecher zu BR24. Stallungen, Maschinen und Fahrzeuge seien jedoch komplett verbrannt. Auch einige Tiere konnten nicht mehr gerettet werden.

Zwei Leichtverletzte und Millionenschaden

Der Schaden sei „definitiv groß“, so der Polizeisprecher – er geht laut Polizeischätzungen in die Millionen. Es brannten sechs Gebäude bis auf die Grundmauern nieder: darunter Stallungen, Maschinenhallen und Garagen.

Beim Versuch, das Feuer zu löschen, hätten der Inhaber und sein Sohn Verbrennungen erlitten und Rauch eingeatmet, so die Auskunft der Polizei. Die Leichtverletzten kamen vorübergehend ins Krankenhaus.

Die meisten Tiere gerettet

Insgesamt befanden sich laut Polizei rund 120 Kühe und Kälber sowie drei Ziegen in den Stallungen. Polizeiangaben zufolge starben mindestens vier Rinder in den Flammen, vier weitere habe ein Tierarzt aufgrund ihrer Verletzungen eingeschläfert. Die überlebenden Tiere konnten laut Polizei befreit und auf eine angrenzende Wiese gebracht werden – von dort aus wurden sie in umliegenden Bauernhöfen untergebracht.

Nach Angaben des Sprechers waren bis zu 300 Einsatzkräfte vor Ort. Bis in den Nachmittag waren sie demnach noch damit beschäftigt, brennendes Heu und Stroh abzulöschen.

Bauer wurde durch Brüllen der Kühe geweckt

Gegen 23.30 Uhr war der Landwirt im Leuchtenberger Ortsteil Unternankau vom lauten Schreien seiner Kühe aufgeschreckt worden. Aus einem seiner Nebengebäude loderten Flammen, die sich rasch ausbreiteten.

Feuerwehr, BRK, THW und Polizei eilten an den Brandort. Laut Marco Saller, Kreisbrandrat im Landkreis Neustadt an der Waldnaab, brannten auch Dieseltanks auf dem Anwesen – mit der Gefahr, dass sie explodieren. Die Ursache für das Feuer ist weiter unklar.

Mit Material der dpa

Schreibe einen Kommentar