Ein Schlafmittel hat in der frühen Bundesrepublik Tausende Fehlbildungen verursacht – es war ein großer Medizinskandal. Viele Betroffene warten bis heute auf Entschädigung. Doch jetzt hat das Bundesverwaltungsgericht ein wegweisendes Urteil gefällt.
Wirklich Hoffnung hatte sich Thomas K. zuletzt nicht mehr gemacht. Seit 14 Jahren kämpft der 63-Jährige aus dem fränkischen Bad Windsheim nun schon um die Anerkennung seines Contergan-Schadens. Diese Jahre haben ihn zermürbt. „Ich rechne mit gar nichts mehr. Wenn sich das so lange hinzieht, hofft man auf ein Ende, egal, wie dieses aussieht“, hatte er noch vor wenigen Tagen der Recherchekooperation von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung gesagt.