Carola Rackete gibt Mandat im Europaparlament ab

Die parteilose Europa-Abgeordnete Carola Rackete hat ihren Rückzug aus dem Parlament angekündigt. Rackete war von der Linken für die Europawahl nominiert und 2024 in das Europäische Parlament gewählt worden.

Zur Entscheidung, ihr Mandat niederzulegen, erklärte die 37 Jahre alte Rackete am Mittwoch: „Meine Kandidatur und mein Mandat hatten von Anfang an das Ziel, zur Erneuerung der Partei beizutragen – ein Prozess, der erfolgreich verläuft.“ Als Mitglied sozialer Bewegungen hätten sie und ihr Team von Beginn an darüber diskutiert, das Mandat kollektiv zu gestalten. Das geschehe nun durch die Abgabe des Mandats. Ihr Nachfolger wird demnach Martin Günther aus Bernau in Brandenburg.

Günther kündigte an, sich vor allem für Klimagerechtigkeit einsetzen zu wollen. „Als Ökonom sind mir die wirtschaftlichen Zusammenhänge dabei besonders wichtig. Eine sozialere und ökologischere EU wird es nur geben, wenn wir sie von den Superreichen und ihren Lobbyisten zurückerobern“, sagte er. Martin Günther war bereits bei den Europawahlen im vergangenen Jahr für die Linke angetreten, allerdings auf einem hinteren Listenplatz.

Rackete war international bekannt geworden als Kapitätin für den Berliner Verein „Sea Watch“. Im Juni 2019 brachte sie, als Kapitänin der „Sea-Watch 3“, aus Seenot gerettete Geflüchtete nach wochenlangem Warten trotz eines Verbots der italienischen Behörden in den Hafen von Lampedusa. Rackete war seit 2016 als Kapitänin für Nichtregierungsorganisationen in der Seenotrettung im Mittelmeer aktiv.

Sendung: Antenne Brandenburg, 9.7.2025, 11 Uhr

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