Carlos Alcaraz hat Wimbledon-Hattrick im Visier

Stand: 11.07.2025 17:34 Uhr

Carlos Alcaraz darf weiter vom dritten Wimbledon-Sieg in Serie träumen. Im Halbfinale bezwang der Spanier Taylor Fritz aus den USA in einem hart umkämpften Spiel: Mit 6:4, 6:7, 6:3 und 7:6 (8:6) behielt der Titelverteidiger am Freitagnachmittag (11.07.2025) die Oberhand.

Im Endspiel am Sonntag (Live-Ticker bei sportschau.de) trifft Alcaraz auf den Sieger des Duells zwischen Jannik Sinner aus Italien und Novak Djokovic aus Serbien.

Fritz kassiert gleich das erste Break

Alcaraz startete extrem fokussiert in das Duell auf dem Center Court, servierte Winner und Asse in Serie und schaffte auch sofort das erste Break. Ehe Fritz einigermaßen seinen Rhythmus gefunden hatte, lag er mit 0:2 hinten und erholte sich davon zunächst nicht mehr.

Der Spanier streute hin und wieder auch mal Serve and Volley ein, blieb bei eigenem Aufschlag gnadenlos effektiv und hatte schon bei 5:3 und Aufschlag Fritz den ersten Satzball. Davon erholte sich der Amerikaner zwar noch, doch nach dem 5:4 brachte Alcaraz sein Aufschlagsspiel und damit den ersten Satz zu Null über die Ziellinie.

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Fritz spielt sich auf Augenhöhe

Doch aus diesem Durchgang lernte Fritz, variierte zunehmend das Tempo und stellte den Mann aus El Palmar in Murcia vor deutlich mehr Probleme. Bei 4:3 hatte der Kalifornier eine Breakchance, die Alcaraz aber noch abwehren konnte.

Als Fritz dann aber 6:5 führte, zeigte der Back-to-back-Champion der Jahre 2024 und 2023 erstmals ein wenig Nerven: Leichter Fehler mit einem Schlag an die Netzkante, dann machtlos gegen ein Vorhand-Geschoss – und bei 0:30 unterllief Alcaraz sein erster Doppelfehler. Es folgte ein weiterer Vorhandpatzer, zu Null entglitt ihm das Spiel – Fritz ballte die Faust und hatte den Satzausgleich hingelegt.

Doch Alcaraz geriet nicht ins Wanken. Ruhig und unbeeindruckt spulte er sein Programm herunter, servierte druckvoll, streute grandiose Stopps ein und ahnte immer wieder voraus, was sein Gegner vorhatte. Bei 1:1 im dritten Satz drehte er mal kurz richtig auf, erarbietete sich drei Breakbälle in Serie und nutzte gleich den ersten mit einem sehenswerten Lob nach einem Netzangriff.

Einmal sogar vier Asse in Serie

Auch Fritz hatte zwar immer wieder seine starken Momente, schaffte sogar einmal einen Aufschlaggewinn mit vier Assen, von denen er drei exakt auf die Linie knallte. Doch letztlich wirkte Alcaraz so, als könne ihn an diesem Tag gar nichts aus der Ruhe bringen. Im Tie-Break des vierten Satzes erarbiete er sich bei 1:1 das erste Mini-Break, doch Fritz kam nochmal zurück und hatte bei 6:4-Führung plötzlich zwei Satzbälle. Doch er vergab beide, und nach einem Volleyfehler bei 6:6 hatte dann Alcaraz Matchball, den er mit einem harten Vorhandball auf die Grundlinie auch direkt nutzte.

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