Hafen in Dömitz gesperrt: Wasserstand zu niedrig für Schiffe

Stand: 14.07.2025 07:08 Uhr

Die anhaltende Trockenheit hat erhebliche Auswirkungen auf die Schifffahrt an der Elbe im Bereich von Dömitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim). Der Hafen selbst ist gesperrt, weil der Wasserstand zu niedrig ist.

Der Hafen in Dömitz ist wegen des niedrigen Wasserstands derzeit gesperrt. Weder Schiffe noch Sportboote können den Elb-Abschnitt derzeit passieren. „An Schifffahrt ist überhaupt nicht mehr zu denken“, sagte Hafenmeister Michael Kirstein im NDR Nordmagazin. Die Schifffahrt ist vollständig eingestellt, sowohl in Richtung Hamburg als auch Wittenberge. Nur gelegentlich sei noch ein Kanu unterwegs, berichtet Kirstein. Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes nannte am Montagmorgen in Dömitz einen Pegelstand von null Zentimetern. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums lag die Wassertiefe am Montagmorgen bei 18 Zentimetern.

Was bedeutet der Pegelstand?

Der Pegelstand wird über eine sogenannte Pegellatte gemessen und in Zentimetern angegeben. Der Nullpunkt dieser Messung wird durch den Betreiber des Pegels festgelegt, so die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Meist liegt der Nullpunkt unter dem historisch niedrigsten Wasserstand, der über eine lange Zeit gemessenen wurde. Die Pegelstände dienen als Richtwerte für die Schifffahrt. Die reale Wassertiefe weicht in der Regel vom Pegelstand nach unten ab. Der Pegelnullpunkt bedeutet nicht, dass kein Wasser mehr im Gewässer ist. 

Auch die Wasserschutzpolizei ist betroffen, denn das Bootshaus im Dömitzer Hafen kann derzeit nicht genutzt werden. Für die Polizei ist das aber auch nicht wirklich relevant. Die Beamten müssen nicht aufs Wasser, weil auch sonst kein Boot fährt.

Laut Kirstein wird sich die Lage voraussichtlich nicht kurzfristig ändern. Zwar wird für Ende der Woche ein leichter Anstieg des Wasserstands erwartet, für die Schifffahrt sei das jedoch ohne große Bedeutung. In der Region hofft man daher auf anhaltenden Regen. Auch eine Öffnung tschechischer Talsperren, um die Elbe mit Wasser zu versorgen, könne helfen, so der Hafenmeister.

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