Pünktlich zum Ende von Game Two auf ZDFneo startet Simon Krätschmer sein neues Solo-Projekt auf YouTube. Wir von MeinMMO haben es uns angesehen.
Was ist das für ein Format? Simon Krätschmer, auch bekannt als „Der Typ von GameOne und den Rocket Beans“, hat am 11. Juli 2025 die Pilotfolge seines neuen Projekts Game Mon auf YouTube veröffentlicht. Unter demselben Namen moderierte er 2022 bereits einen Gaming-Podcast.
Nun gibt es das Ganze allerdings als Video und das eine ganze Stunde lang. In Folge 1 geht es um das legendäre Shooter-Franchise Doom, doch was genau das Thema ist, lässt sich nicht so einfach sagen. Auch nach 15 Minuten fühlt sich alles irgendwie immer noch wie ein Intro an, eine Aneinanderreihung von Gags, ohne klaren roten Faden. Die Reaktion der Zuschauer ist verhalten.
DOOM: The Dark Ages rockt im neuen Trailer, verrät Release-Termin
Weitere Videos
Autoplay
Eine Stunde KI-Gewitter und irgendwas mit Doom
Wie sehen die Reaktionen aus? Ernüchternd. Das Video ist zwar recht stark in den „Trending“-Charts von YouTube eingestiegen, wo es aktuell den 6. Platz belegt, doch von den fast 50.000 Zuschauern haben nur 1.700 einen Daumen nach oben dagelassen (Stand: 13.07.25, 14:00 Uhr).
In den Kommentaren hagelt es Kritik, vor allem wegen des exzessiven Einsatzes von Künstlicher Intelligenz. So ist bereits das Intro eine Aneinanderreihung von KI-Clips, gefolgt von einem Gag, bei dem die Stimme von Ingo Meß – dem Off-Sprecher von Game One und Game Two – dazu aufruft, bitte keine KI-Produktionen zu unterstützen, nur um prompt von Simon erschossen zu werden.
Das Endergebnis könnt ihr euch hier anschauen:
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von YouTube, der den Artikel ergänzt.
YouTube Inhalt anzeigen
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Personenbezogene Daten können an Drittplattformen übermittelt werden.
Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Da es sich um ein Solo-Projekt handelt und Simon laut Credits alles alleine macht, ist es wohl nicht allzu überraschend, dass stellenweise KI zum Einsatz kommt. Denn ein Video in diesem Stil wirklich im Alleingang zu produzieren, wäre nicht nur ein unfassbarer Aufwand, sondern lohnt sich oft auch kaum.
Das ändert jedoch nichts daran, dass Fans mit dem Konzept offenbar wenig anfangen können. So erklärt ein Zuschauer, bereits „nach 2 Minuten KI-Crapfest“ aufgegeben zu haben. Ein anderer fragt, ob Simon das Video überhaupt noch selbst eingesprochen hätte, oder ob das auch KI sei. Ein Zuschauer sagt klipp und klar: „Normalisierung von KI generiertem Videodreck, nö danke.“
Andere Kritikpunkte, wie die Länge des Videos, das Pacing und die nicht immer landenden Witze, kann die Community wohl noch eher verzeihen. So heißt es in einem Kommentar, dass die ersten 10 Reviews oft mies seien, bis man seinen eigenen Stil gefunden habe.
Doch Simon ist ja kein Neuling und hatte doch schon einen Stil, den die Fans mochten. Von seinen 25 Jahren Erfahrung in der Gaming-Industrie merke man in dem Video jedenfalls nicht viel, heißt es in einem anderen Kommentar.
Simon war bereits für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in seinem „Entschuldigungs“-Video nach seinem jüngsten Shitstorm kritisiert worden. Die exzessive Nutzung von KI-Inhalten in seinem neuen Projekt wirkt da auch ein bisschen wie ein bockiges Nachlegen, statt sich einmal ernsthaft mit der Kritik auseinander zu setzen, und dürfte den Zuschauern vor diesem Hintergrund erst recht sauer aufstoßen.
Mehreren Zuschauern stößt auch das Timing übel auf. Denn obwohl Simon mehrfach betont hat, dass er schon seit Monaten an diesem Projekt arbeitet, kam die erste Folge nun kurz nach dem TV-Aus von Game Two. Das wirkt auf einige Fans etwas pietätlos, und so manch einer möchte dann doch lieber abwarten, was die ehemaligen Kollegen so in Zukunft bringen werden: Neues Team von Game Two meldet sich, freuen sich auf die Zukunft