2.000 Menschen feiern beim CSD in Fulda – Zwischenfall bei Gegendemo | hessenschau.de

Hunderte Menschen feiern am Samstag beim Christopher Street Day in Fulda. Bei der Demo der queeren Szene störten rechtsextreme Gegendemonstranten. Drei Polizisten wurde bei einem Gerangel verletzt.


Fulda feiert den CSD
Bild © osthessen-news.de/Martin Engel/Rene Kunze




Bunte Kostüme, Regenbogen-Schirme und Luftballons: Beim Christopher Street Day (CSD) durch Fulda war der Andrang groß. An dem Demo-Zug nahmen nach Polizeiangaben rund 2.000 Menschen teil. Im Anschluss startete ein Straßenfest auf dem Universitätsplatz. Das Motto des diesjährigen CSD: „Foll Bunt“.

„Der CSD steht für Akzeptanz gegenüber queeren Menschen, für Sichtbarkeit von queerem Leben auch in unserer Region“, sagte Susanne Maul, Geschäftsführerin der Aidshilfe in Fulda. Er stehe auch für ein friedliches Zusammenleben. Der CSD in Fulda wird von der Aidshilfe mitorganisiert.

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00:23 Min.
|12.07.25|Marco Schleicher

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Frau verletzt Polizisten mit Metallstange

Ganz so friedlich lief die Veranstaltung allerdings nicht ab. Zu Beginn kam es zu Rangeleien zwischen CSD-Teilnehmenden und der Polizei. Der Demozug führte an rund 50 Gegendemonstranten der „Jungen Nationalisten“ vorbei, die zu der rechtsextremen Partei „Die Heimat“ gehören. Diese standen in Höhe des Heinrich-von-Bibra-Platzes und demonstrierten gegen den CSD.

Die Polizei stellte sich dazwischen, es kam zu Auseinandersetzungen an Absperrgittern. Die Einsatzkräfte mussten „einfache körperliche Gewalt“ anwenden, wie die Polizei mitteilte. Während des Gerangels habe eine Versammlungsteilnehmerin mit einer Metallstange zwei Beamte verletzt. Einer der Polizisten konnte seinen Dienst nicht fortsetzen. Die Frau wurde vorübergehend festgenommen.

Bei dem Gerangel erlitt ein weiterer Polizist eine Platzwunde im Gesicht.


Beim CSD in Fulda kam es zu einem Gerangeln.
Bild © Daniel Engstler




Stadträtin: „Es darf keinen Stillstand geben“

Bei der Eröffnung des CSD sprach unter anderem Stadträtin Jutta Sporer (Grüne). Sie sagte laut osthessen-news.de, es dürfe in Fulda in Sachen Vielfalt und Toleranz keinen Stillstand geben. „Gerade in Zeiten, wo rechte Gruppierungen immer stärker werden und die auch heute versuchen, dieses Fest zu stören.“

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Redaktion:
Susanne Mayer

Sendung:
hr3,

12.07.25, 19:00 Uhr

Quelle: hessenschau.de

Veröffentlicht am 12.07.25 um 16:35 Uhr

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