Berlin – Normalerweise nimmt Kino-Star Tina Ruland jede Herausforderung an. Sie verzichtete bei einer TV-Challenge fünf Wochen auf Zucker. Und seit fast einem Jahr lebt sie seit einem Fernseh-Experiment alkoholfrei.
Auch den Kampf gegen die Wechseljahresbeschwerden wollte sie alleine aufnehmen, lehnte lange jede hormonelle Unterstützung ab. Beim Launch des neuen Frauennetzwerks „Tanjas Channel“ von RTL-Moderatorin Tanja Bülter verriet Ruland nun: Sie hat sich doch Hormone zur Hilfe geholt. Sogenannte „bioidentische Hormone“ halfen gegen ihr Stimmungstief!
Enge Freundinnen: Schauspielerin Tina Ruland (r.) und Moderatorin Tanja Bülter (53, „Reality Check“) am Dienstag im Berliner „Titanic“-Hotel
Tina Ruland: „Ich bin doch stark!“
Tina Ruland: „Ich hatte ein bisschen eine Challenge mit mir selbst am Laufen. Ich habe mir immer gesagt: Wechseljahre? Das schaffe ich auch ohne Hormone! Ich bin doch stark! Ich brauche keine hormonelle Unterstützung.“
Diesem alten Glaubenssatz folgen viele Frauen in der Lebensmitte. Ruland weiter: „Ja, das geht! Es ist nur scheiße anstrengend, wie ich festgestellt habe. Die Wechseljahre waren für mich eine Spaßbremse!“
Tina Ruland über ihre Stimmungsschwankungen: „Die Wechseljahre machen wirklich keinen Spaß! Das ist schade drum, denn jeder Tag im Leben sollte Spaß machen.“
„Das Emotionale war herausfordernd“
Was für Beschwerden hatte sie? „Ich hatte keine Hitzewallungen oder so. Aber das Emotionale war herausfordernd. Man läuft ja auch nicht herum und sagt: Mir geht es gerade nicht so gut! Könnten das die Wechseljahre sein?“
Das Thema Wechseljahre sei nach wie vor „schambehaftet“: „Wir Frauen geben damit ja zu, dass wir älter werden. Ich finde es schade, dass wir darüber nicht mit Freude sprechen können.“
Tina Ruland als „Uschi“ und Til Schweiger (61) als „Berti“ in der Fortsetzung „Manta, Manta – Zwoter Teil“
Mit Freundinnen tauschte sich die Schauspielerin aus, ihr wurde zu „bioidentischen Hormonen“ geraten (Anm. d. Red. Künstlich hergestellte Hormone, die chemisch exakt den körpereigenen Hormonen entsprechen).
Sie habe sich dann mit ihrem Gynäkologen besprochen und den Versuch gewagt. Der Effekt? „Ich muss sagen: Es war ein eklatanter Unterschied!“
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Ein Gel hilft Tina Ruland jetzt
Die Ex-Dschungelcamperin: „Ich verwende jetzt ein bioidentisches Gel (Anm. d. Red. z.B. Gynokadin), das ich mir auf die Unterarme streiche. Das hat nicht am nächsten Morgen eine Veränderung geschaffen, es hat ein bisschen gebraucht. Aber ich merke, es ist eine andere Form der Lebensqualität in mir erwacht. Es macht jetzt wieder deutlich mehr Spaß, unterwegs zu sein, Party zu machen und das Leben zu genießen. Es ist auf jeden Fall wert, das Gespräch mit dem Gynäkologen zu suchen.“
Bioidentische Hormonersatztherapie
Eine bioidentische Hormonersatztherapie enthält Hormone, die chemisch identisch sind mit denen des menschlichen Körpers. Diese Hormone werden heute aus pflanzlichen Ausgangsstoffen hergestellt und können z.B. als Gel, Spray, Pflaster, Tablette oder Weichkapsel verabreicht werden. Bioidentische Hormone stellen im Rahmen einer HRT die im Vergleich zu synthetischen Hormonen nebenwirkungsärmere Option dar.
Dr. Petra Algenstaedt, Fachärztin für Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie, 2022 zu BILD: „Diese Hormone werden in den unteren Normbereich angehoben ersetzt, dafür sind regelmäßige ärztliche Kontrollen sowie Blutabnahmen notwendig.“