Im vergangenen Sommer waren die Hoffnungen auf einen Durchbruch groß, nun versucht Igor Matanovic sein Glück beim SC Freiburg. Der kroatische Nationalstürmer verlässt Eintracht Frankfurt, er geht als uneingelöstes Versprechen.
Igor Matanovic stürmt ab sofort für den SC Freiburg.
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00:40 Min.|09.07.25
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Der eine kommt, der andere geht: Kaum steht mit Jonathan Burkardt ein neuer Mittelstürmer im Kader von Eintracht Frankfurt, gibt es auch auf der Abgabe-Seite Bewegung. Igor Matanovic, der seine Bundesliga-Tauglichkeit in Hessen nie richtig unter Beweis stellen konnte, schließt das Kapitel Frankfurt und schließt sich dem SC Freiburg an. Das gaben beide Clubs am Mittwoch bekannt.
„Igor hat in den vergangenen Jahren eine tolle Entwicklung genommen. Wir sind überzeugt, dass er seinen Weg gehen wird und verstehen daher auch seinen Wechselwunsch, um mehr Spielzeit zu bekommen“, wird Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche in einer Mitteilung des Vereins zitiert. „Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute. In Frankfurt ist er immer ein gern gesehener Gast und willkommen.“
Der kroatische Nationalstürmer, der bereits im Sommer 2021 einen Vertrag bei der Eintracht unterschrieb, bleibt damit ein uneingelöstes Versprechen in Frankfurt. Nach zwei Jahren auf Leihbasis beim FC St. Pauli schaffte er in der Saison 2023/24 zwar seinen Zweitliga-Durchbruch in Karlsruhe. Auf 14 Tore für den KSC folgte bei der Eintracht jedoch eher eine Saison zum Vergessen. In 16 Bundesliga-Einsätzen gelang ihm genau ein Treffer, in der Rückrunde stoppten ihn dann eine Fußverletzung und Krankheiten.
Matanovic spült wohl acht Millionen Euro in die Kassen
Ob Matanovic wirklich die Voraussetzungen zu einem erstklassigen Stürmer hat, wird er nun in Freiburg zeigen müssen. Bei der Eintracht wirkte der 1,94-Meter-Hüne oft zu langsam und fußballerisch zu limitiert. Die auf Tempo ausgelegte Spielweise von Trainer Dino Toppmöller passte nicht wirklich zu ihm. Matanovic fremdelte oft sichtlich mit dem Frankfurter System. Viele Möglichkeiten zur Eingewöhnung, das sei nicht verschwiegen, bekam er freilich nicht. Mit 22 Jahren hat er zudem noch genügend Entwicklungspotenzial.
Dass Sportvorstand Markus Krösche nach hr-sport-Informationen eine Ablösesumme von acht Millionen Euro – inklusive einer Weiterverkaufsbeteiligung – für Matanovic ausgehandelt hat, ist auf den ersten Blick dennoch ein sehr guter Deal für die Hessen. Die Aussichten auf mehr Spielzeit waren angesichts der prominenten Konkurrenz im Frankfurter Sturm für Matanovic doch sehr überschaubar. Beispiele an Stürmern, die in der 2. Liga trafen, in der Bundesliga aber keinen Stich machten, gibt es zudem reichlich.
Weg frei für weitere Neuzugänge
Klar ist zudem: Der Matanovic-Abschied sorgt nicht nur für zusätzlichen Platz im Kader, er erhöht auch den Kontostand der Eintracht wieder. Die zuletzt etwas ins Stocken geratenen Verhandlungen mit dem Freiburger Ritsu Doan könnten nun wieder an Fahrt gewinnen.